Ziel war die Errichtung eines funktionalen Zweckbaus mit zeitloser Eleganz und minimierten Instandhaltungskosten.
Vor mehr als 130 Jahren wurde die Ortsfeuerwehr Lustenau gegründet. Die Weitsicht der damaligen
Gründungsmitglieder war beispielgebend. Denn 1949 wurde den Vorarlberger Gemeinden per Landesgesetz aufgetragen eine eigene Feuerwehr für das jeweilige Gemeindegebiet aufzustellen. 1953 wurde in Lustenau, unter dem damaligen Kommandanten Gebhard Fitz, die erste Feuerwehr-Jugendgruppe in Österreich gegründet – um den Nachwuchs an freiwilligen und ehrenamtlichen
Mitgliedern nachhaltig sicher zu stellen. Heute sorgen in Lustenau über 100 aktive Feuerwehrmänner
und -frauen für die Sicherheit. Um dies gewährleiten zu können, müssen Infrastruktur und Gerätschaften
immer auf dem aktuellsten Stand sein. Beim Bau des neuen Feuerwehrhauses wurde daher sehr viel Wert
auf Qualität und Modernität aller Geräte gelegt.
Grundvoraussetzung seitens der Architektur für ein sinnvolles Energiekonzept ist die kompakte Bauweise und die klare Trennung von beheizten und niedrig temperierten Räumen. Beides wurde im neuen Feuerwehrhaus Lustenau perfekt umgesetzt. Förderlich auf die Energiebilanz wirken sich auch die Tageslichtnutzung sowie ein funktionelles Beschattungskonzept durch den Einsatz von Vordächern und Querdurchlüftung aus. bösch unterstützt bei der Heizgrundlastabdeckung, welche über eine Wärmepumpe Sole WP SWP75 und Erdwärme-Tiefensonden erfolgt. Die Wärmepumpe, stellt die Wärmeenergie für die Heizkreise und sofern das Temperaturniveau ausreichend ist, auch für die Lüftungen bereit.
Die Abdeckung der Spitzenlasten erfolgt mit Erdgas. Die beiden Gas-Brennwert-Heizzentralen werden als Kaskade betrieben. Diese dienen zur Spitzenlastabdeckung und als Ausfallsicherung. Bei Ausfall der Wärmepumpe wird, bis die Wärmepumpe wieder störungsfrei ist, automatisch auf den Gaskessel umgeschaltet.
Die zentrale Lüftungsanlage mit insgesamt fünf verschiedenen Zu-/Abluftgeräten mit Wärmerückgewinnung erfüllt im Zusammenspiel mit allen anderen Geräten die hohen Ansprüche der Gemeinde Lustenau als e5-Gemeinde.
Mit der Regelung DEOS von bösch hat die Feuerwehr Lustenau auch in ihrem Feuerwehrhaus alles unter Kontrolle. Die Regelung umfasst die Heizung- und Lüftungsanlagen samt Einzelraumregelung. Auch die CO2-Überwachung der Fahrzeughalle und die Ansteuerung der Belüftungstechnik sind in der Regelung inkludiert. All dies gewährleistet einen effizienten Betrieb der gesamten Anlage und das perfekte Zusammenspiel der bösch Geräte.
Projekt: | Neubau Feuerwehrhaus Lustenau |
Bauherr: | Marktgemeinde Lustenau |
Standort: | Neudorfstraße 122, 6890 Lustenau |
Jahr der Ausführung: | 2016-2018 |
Umbauter Raum: | BRI 19.240 m³ |
Geschoße: | KG, EG, OG, zusätzliches Teilgeschoß |
Geschoßfläche: | BGF 3.945 m² |
Nutzfläche: | NGF 3.402 m² |
Architekt: | Harald Kloiber & Christian Tabernig, Architekturbüro projekt.CC |
Beteiligte Firmen (Auszug): | Berchtold Installationen, Dornbirn |
Kranz, Weiler | |
Fachplanung TB Walter Pflügl, Bregenz | |
Eingesetzte Geräte: | |
Regelungssystem: | DEOS für die Heizungs- und Lüftungsanlagen samt Einzelraumregelung |
Überwachung der Feuerwehrhalle (CO2) und Ansteuerung der Belüftungstechnik | |
Anzahl Schaltschränke: | 2 |
Heizung: | Sole Wärmepumpe SWP75 |
Gas-Brennwert-Heizzentrale QTX90 | |
Lüftungsanlagen: | Lüftung UG Lager GL-22296-1 |
Lüftung UG Nebenräume GL-22296-2 | |
Lüftung für Räumlichkeiten EG/OG GL-22296-3 | |
Lüftung Schulung GL-22296-4 | |
Lüftung Küche GL-22296-5 |